vote06 // cdw und LAN kommentieren die Nationalratswahl 2006

Dienstag, September 12, 2006

vom hohen haus ins hohe haus...


gertrude aubauer kandidiert bei nationalratswahlen am 1. oktober für die övp. die orf-journalistin erhält den sicheren fünften listenplatz auf der övp-bundesliste. die bundesliste der volkspartei soll einen ausgleich zu den landes- und wahlkreislisten schaffen - sind doch zehn der ersten 15 kandidatInnen frauen.

ich hätte mir aus dem orf quereinsteiger wie werner mück oder monika lindner erwartet.

die 1951 in wien geborene gertrude aubauer ist seit 1975 für den orf tätig, seit 1995 modereriert sie jeden sonntag das parlamentsmagazin "hohes haus". die reaktionen der anderen parlementsparteien auf aubauers kandidatur sind größtenteils wohlwollend. der stellvertretende grüne klubobmann karl öllinger zeigt sich allerdings "etwas enttäuscht über die övp", weil er sich aus dem orf quereinsteiger wie chefredakteur werner mück oder die noch amtierende generaldirektorin monika lindner erwartet hätte.

aubauer ist eine integere person und gute parlamentsberichterstatterin. als solche passt sei eigentlich gar nicht zu einer hinterhältigen partei wie der övp.

spö-bundesgeschäftsführerin doris bures hofft, "dass sich aubauer nich von irgendwelchen versprechungen schüssels blenden hat lassen - denn wir wissen, dass wolfgang schüssel seine versprechen nicht hält". fpö-generalsekretär und bundesrat harald vilimsky sieht in aubauer eine "integere person und gute parlamentsberichterstatterin". als solche passe sie "eigentlich gar nicht zu einer hinterhältigen partei wie der övp".

was ist nur in gertrude aubauer gefahren? es sieht nicht gerade gut aus, wenn eine parlaments-journalistin einfach in die politik wechselt. (cdw)

foto: APA / schlager

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http://derstandard.at/?id=2582492